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Im Jahr 2015 gab es bei der Berliner Mikroskopischen Gesellschaft Mikroskopierabende und Vorträge unter anderem über mikroskopische Kristallwelten, die Histologie der Lunge, forensische Mikroskopie und forensische Insektenkunde, Flechten, Mohn, verschiedene Wasserorganismen und Exkursionen nach Kladow, ins Untere Odertal oder nach Hiddensee.
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Anfang 2015 stellte Günther Zahrt den Weg von der Präparation bis zur Präsentation von Kristallwelten vor. Dabei wurden Stoffe wie zum Beispiel Bisphenol A oder Harnstoff auf einem Objektträger über offener Flamme erhitzt (Bild rechts oben). Beim Abkühlen bilden sich kleine kristalline Strukturen. Der Objektträger kann im Mikroskop mit Polarisationsfiltern betrachtet werden. Durch die Polarisation und die unterschiedliche Lichtbrechung der Kristalle ergeben sich farbenprächtige Bilder. Während des Abkühlens konnten die Kristalle beim Wachsen beobachtet werden.
Im Januar erklärte Carsten Dittmayer den groben Aufbau, die Funktionsweise und die Histologie (Gewebe) der Lunge. Carsten fertigte Präparate mit Hämatoxylin-Eosin-Färbung (HE-Färbung) an, so dass die Vereinsmitglieder die verschiedenen Strukturen der Lunge noch einmal im Mikroskop betrachten konnten.
Matthias Burba präsentierte im Februar wie Tierhaare oder Kleidungsfasern in der forensischen Mikroskopie als Spuren und Indizien benutzt werden können. Unterm Mikroskop konnten die verschiedenen Merkmale der Haare näher betrachtet werden.
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Im März stellte Dr. Andrea Berger verschiedene Flechten vor, wo Flechten wachsen und welche Lebensgemeinschaften sie eingehen, um zu überleben. Flechten können Indikatoren für die Luftgüte und den Klimawandel sein.
Im Mai 2015 leitete Dr. Ulrich Szewzyk wieder eine mehrtägige Exkursion ins Untere Odertal. Neben Mikroskopieren standen unter anderem ein Fahrradausflug und Naturbeobachtungen auf der Agenda.
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Bei einem Vortrag über forensische Entomologie (Insektenkunde) konnten unter der Stereolupe die Merkmale von verschiedenen Stadien einer Fliegenlarve beobachtet werden. So gibt es zum Beispiel am Hinterteil einer Larve charakteristische Öffnungen (siehe Bild links unten, posterior spiracle). Anhand der Entwicklungsstadien der Fliegenlarven kann zum Beispiel der Todeseintritt eines Menschen grob bestimmt werden. Allerdings wurde auch mit dem Mythos aufgeräumt, dass der Zeitpunkt des Todes bis auf die Minute genau bestimmt werden könnte. Manchmal läßt sich der Todeseintritt nur auf Tage begrenzen. In Deutschland sind sogenannte "Body Farmen" verboten, bei denen der Verwesungsprozess von Leichen für wissenschaftliche Forschung beobachtet werden könnte. Deshalb sind Wissenschaftler auf Vergleichsdaten aus dem Ausland angewiesen.
Im Oktober fand eine mehrtägige Exkursion nach Hiddensee mit Planktonfischen, Mikroskopieren und kleinen Wanderungen statt.
Dr. Erich Lüthje präsentierte im November verschiedene Aufnahmen des Schlafmohns. Die Vereinsmitglieder konnten sich unter anderem die Samen des Mohns unter der Stereolupe oder dem Mikroskop ansehen.
Aufgrund der Vielzahl von Vorträgen und Exkursionen sei hier nur auf einige weitere hingewiesen - wie zum Beispiel "Chemie in Echzeit" von Anton Zajac, die "Heilpflanzen Exkursion" nach Kladow mit Dr. Erika Hausmann, "Mikroskopie von Elbe-Wasser" mit Dagmar Borgwardt oder "Sonnentierchen" mit Eckhard Völcker.
Besonderer Dank gilt Eckhard Völcker, der mit der Arbeitsgruppe "Wassertropfen" das Programm der Berliner Mikroskopischen Gesellschaft um einige praktische Abende zum Thema Wasserorganismen aus Teichen und Gräben bereicherte.